Forderungen zum Radverkehr

Am 26.11. haben FFF, BUND, NABU, ADFC und VCD gemeinsame Forderungen zur Fahrradpolitik in Niedersachsen veröffentlicht.

Übergabe der Forderungen für besseren Radverkehr an Abgeordnete des niedersächsischen Landtages © ADFC-Niedersachsen

Am 26.11. haben FFF, BUND, NABU, ADFC und VCD gemeinsame Forderungen zur Fahrradpolitik in Niedersachsen veröffentlicht. Bei einer Veranstaltung vor dem niedersächsischen Landtag wurden die Forderungen an Politiker:innen der Landtagsfraktionen und den Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann übergeben. Außerdem haben viele Politiker:innen des Ausschusses den Radparcours auf diversen Fahrrädern ausprobiert.

Die Einigung vieler großer zivilgesellschaftlicher Organisationen auf gemeinsame Forderungen sendet ein starkes Signal an die Politik. Sie ist jetzt gefragt, den Ausbau der Fahrradinfrastruktur voranzutreiben. "Auch Fahrradmobilität verändert sich. Lastenräder und Fahrradanhänger werden immer häufiger, und sind nötig um beispielsweise Wocheneinkäufe klimaneutral transportieren zu können. Dafür muss die bestehende Radinfrastruktur angepasst werden." sagt Jennifer Zauter von Fridays For Future Niedersachsen. "Es darf nicht mehr darum gehen, ob wir das schaffen, sondern es muss darum gehen, wie wir das schaffen." sagt Rüdiger Henze, Vorsitzender des ADFC Niedersachsen.

Auch die Politiker:innen äußerten sich vor Ort bereits zu den Forderungen: "Wenn ich auf einem Fahrradweg bin, der nur 1,5m von der Straße abgetrennt ist, ist es einfach zu eng, wenn ein Auto daneben fährt. Dann fühlen sich Radfahrende bedrängt und das darf einfach nicht sein. Es muss ein gutes Miteinander geben." sagt Sabine Tippelt von der SPD, Vorsitzende des Ausschusses für  Wirtschaft, Verkehr, Arbeit und Digitalisierung. "In den großen Städten ist noch sehr viel Potential um den Radverkehr deutlich zu verbessern. Wir wollen den motorisierten Individualverkehr nicht komplett aus der Innenstadt raushalten, aber diesen zumindest einschränken und die Leute mehr auf´s Fahrrad umzuleiten. " sagte Christoph Bratmann, verkehrspolitischer Sprecher der SPD.

"Wir freuen uns, dass wir uns einig sind, dass wir den Mobilitätsstandort, Fahrradland Niedersachsen weiter ausbauen wollen" sagte Dr. Bernd Althusmann, Wirtschaftsminister (CDU). "Wir müssen erkennen, dass wir dem Autoverkehr im Zweifel auch eine Spur wegnehmen müssen." sagte Detlev Schulz-Hendel, Verkehrpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag.


https://braunschweig.adfc.de/neuigkeit/forderungen-zum-radverkehr

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 230.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen.

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Als ADFC-Mitglied stärken Sie Deutschlands größte Interessenvertretung der Radfahrenden. Der ADFC ist auf europäischer Ebene, bundes- und landesweit sowie im kommunalen Bereich bei den örtlichen Gemeinde- und Stadtverwaltungen aktiv und engagiert sich dort für die Förderung des Radverkehrs.  

    ADFC-Mitglieder

    • können auf die ADFC-Pannenhilfe zählen
    • erhalten Sonderkonditionen bei vielen Mietradanbietern, Carsharingfirmen, Versicherern und Ökostrom-Versorgern
    • bekommen die Codierung ihrer Fahrräder vergünstigt
    • erhalten Preisnachlässe bei kostenpflichtigen ADFC-Radtouren
    • sind rechtschutz- und haftpflichtversichert, wenn sie mit dem Rad, dem öffentlichen Personenverkehr (in Verbindung mit dem Fahrradtransport) oder zu Fuß unterwegs sind,
    • bekommen alle drei Monate die ADFC-Radwelt frei Haus; ADFC-Mitglieder in Braunschweig und dem Kreis Helmstedt erhalten darüber hinaus zweimal jährlich den PedaLeo, das Fahrradmagazin für Braunschweig

    Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.

    Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrende auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrer*in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden zu rechnen.

    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, indem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer*innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

    Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmenden gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrende auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad ist nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher bei Bedarf mit dem Auto befahren werden, vor allem, um Gegenverkehr auszuweichen und nur, wenn der Radverkehr nicht gefährdet wird. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubtem Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen.

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