Bienroder Weg Höhe Campus Nord Radwegsperrung durch Schneehaufen

Bienroder Weg Höhe Campus Nord Radwegsperrung durch Schneehaufen am 12.Feb.2021 © BS-ADFC-Gabriela Kiekenap

2. Kompaktbericht zum Radverkehr 2022/II

Die Stadt Braunschweig hat ihren zweiten Kompaktbericht zum Ausbau des Radverkehrs erstellt. Furtenmarkierung, Schneeräumung und Fahrradstraßenstandards sind u.a. Bestandteil des Berichts.

Die Stadt Braunschweig hat ihren zweiten Kompaktbericht zum Ausbau des Radverkehrs erstellt. Furtenmarkierungen, Schneeräumung und Fahrradstraßenstandards sind u.a. Bestandteil des Berichts.

Wie im Ratsbeschluss zur Mobilitätsentwicklung festgelegt, hat die Stadt ihren zweiten Kompaktbericht erstellt und auf ihrer Internetseite veröffentlicht.

Im Jahr 2022 wurden noch keine großen Projekte umgesetzt. Von den geplanten 35 km neuer Radwege bis 2030 ist noch nichts zu sehen. Was zu sehen ist, sind die Furtmarkierungen, die bereits im großen Umfang vorgenommen wurden.

Auch sind einige Zählstationen für Radfahrende installiert worden, die Hinweise auf die Frequentierung einzelner Strecken geben sollen.

Der ADFC und 5 weitere Moblilitätsverbände (VCD, MoveBs, braunschweiger Forum, Initiative Fahrradstadt und BI-Radweg Völkenrode) hatten im Sommer 2021 der Stadt einen Veloroutenplan vorgelegt. Dieser wurde seitens der Stadt noch nicht bewertet. Einen vergleichbaren Plan für die gesamte Stadt hat die Verwaltung noch nicht vorgelegt, es gab auch noch keine Gespräche mit den Mobilitätsverbänden dazu. Aus unserer Sicht ist ein Gesamtkonzept erforderlich, welches auch die geplanten Radschnellwege in die Nachbarstädte Wolfenbüttel, Salzgitter und Wolfsburg mit einbezieht sowie das gerade verabschiedete Regionale Radverkehrskonzept. Im MEP( Mobilitätsentwicklungsplan) gibt es zwar einen ersten Entwurf für ein Radverkehrsnetz, das aber das vorgeschlagene Veloroutenkonzept noch nicht berücksichtigt.

Schneeräumung auf Radwegen wird ausgeweitet, von 72 km auf 120 km Radwege. Eine sogenannte Schwarzräumung wie auf Straßen soll nicht stattfinden. Für ein sicheres Radfahren bei Glätte wäre aber eine Schwarzräumung nötig. Außerdem werden Radwege oft als Schneelagerplätze missbraucht siehe Titelbild. Auch bei einem kleinen Wintereinbruch wie am 21/22 Januar 2023 war von geräumten Radwegen wenig zu sehen. Planung und Wirklichkeit sind hier nicht in Deckung gebracht. 

Die Baustellenumfahrungen sollen für Radfahrende sicherer werden. Dies ist leider in der Realität oft nicht der Fall, selbst bei hartnäckigen Beschwerden erfolgt keine Abhilfe. Wer viel mit dem Rad unterwegs ist, kennt dazu bestimmt einige Beispiele. Der Bericht notiert hier nur vage Verbesserungen in der Zukunft.

Zu begrüßen ist die Festlegung von Standards für Fahrradstraßen. Es soll ein Ingenieurbüro beauftragt werden, welches ein Konzept erarbeiten und Prioritäten für die Umsetzung vorlegen soll.

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https://braunschweig.adfc.de/artikel/2-kompaktbericht-zum-radverkehr-2-2023

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 230.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen.

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Als ADFC-Mitglied stärken Sie Deutschlands größte Interessenvertretung der Radfahrenden. Der ADFC ist auf europäischer Ebene, bundes- und landesweit sowie im kommunalen Bereich bei den örtlichen Gemeinde- und Stadtverwaltungen aktiv und engagiert sich dort für die Förderung des Radverkehrs.  

    ADFC-Mitglieder

    • können auf die ADFC-Pannenhilfe zählen
    • erhalten Sonderkonditionen bei vielen Mietradanbietern, Carsharingfirmen, Versicherern und Ökostrom-Versorgern
    • bekommen die Codierung ihrer Fahrräder vergünstigt
    • erhalten Preisnachlässe bei kostenpflichtigen ADFC-Radtouren
    • sind rechtschutz- und haftpflichtversichert, wenn sie mit dem Rad, dem öffentlichen Personenverkehr (in Verbindung mit dem Fahrradtransport) oder zu Fuß unterwegs sind,
    • bekommen alle drei Monate die ADFC-Radwelt frei Haus; ADFC-Mitglieder in Braunschweig und dem Kreis Helmstedt erhalten darüber hinaus zweimal jährlich den PedaLeo, das Fahrradmagazin für Braunschweig

    Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.

    Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrende auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrer*in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden zu rechnen.

    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, indem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer*innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

    Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmenden gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrende auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad ist nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher bei Bedarf mit dem Auto befahren werden, vor allem, um Gegenverkehr auszuweichen und nur, wenn der Radverkehr nicht gefährdet wird. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubtem Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen.

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