2. Kompaktbericht zum Radverkehr 2022/II
Die Stadt Braunschweig hat ihren zweiten Kompaktbericht zum Ausbau des Radverkehrs erstellt. Furtenmarkierung, Schneeräumung und Fahrradstraßenstandards sind u.a. Bestandteil des Berichts.
Die Stadt Braunschweig hat ihren zweiten Kompaktbericht zum Ausbau des Radverkehrs erstellt. Furtenmarkierungen, Schneeräumung und Fahrradstraßenstandards sind u.a. Bestandteil des Berichts.
Wie im Ratsbeschluss zur Mobilitätsentwicklung festgelegt, hat die Stadt ihren zweiten Kompaktbericht erstellt und auf ihrer Internetseite veröffentlicht.
Im Jahr 2022 wurden noch keine großen Projekte umgesetzt. Von den geplanten 35 km neuer Radwege bis 2030 ist noch nichts zu sehen. Was zu sehen ist, sind die Furtmarkierungen, die bereits im großen Umfang vorgenommen wurden.
Auch sind einige Zählstationen für Radfahrende installiert worden, die Hinweise auf die Frequentierung einzelner Strecken geben sollen.
Der ADFC und 5 weitere Moblilitätsverbände (VCD, MoveBs, braunschweiger Forum, Initiative Fahrradstadt und BI-Radweg Völkenrode) hatten im Sommer 2021 der Stadt einen Veloroutenplan vorgelegt. Dieser wurde seitens der Stadt noch nicht bewertet. Einen vergleichbaren Plan für die gesamte Stadt hat die Verwaltung noch nicht vorgelegt, es gab auch noch keine Gespräche mit den Mobilitätsverbänden dazu. Aus unserer Sicht ist ein Gesamtkonzept erforderlich, welches auch die geplanten Radschnellwege in die Nachbarstädte Wolfenbüttel, Salzgitter und Wolfsburg mit einbezieht sowie das gerade verabschiedete Regionale Radverkehrskonzept. Im MEP( Mobilitätsentwicklungsplan) gibt es zwar einen ersten Entwurf für ein Radverkehrsnetz, das aber das vorgeschlagene Veloroutenkonzept noch nicht berücksichtigt.
Schneeräumung auf Radwegen wird ausgeweitet, von 72 km auf 120 km Radwege. Eine sogenannte Schwarzräumung wie auf Straßen soll nicht stattfinden. Für ein sicheres Radfahren bei Glätte wäre aber eine Schwarzräumung nötig. Außerdem werden Radwege oft als Schneelagerplätze missbraucht siehe Titelbild. Auch bei einem kleinen Wintereinbruch wie am 21/22 Januar 2023 war von geräumten Radwegen wenig zu sehen. Planung und Wirklichkeit sind hier nicht in Deckung gebracht.
Die Baustellenumfahrungen sollen für Radfahrende sicherer werden. Dies ist leider in der Realität oft nicht der Fall, selbst bei hartnäckigen Beschwerden erfolgt keine Abhilfe. Wer viel mit dem Rad unterwegs ist, kennt dazu bestimmt einige Beispiele. Der Bericht notiert hier nur vage Verbesserungen in der Zukunft.
Zu begrüßen ist die Festlegung von Standards für Fahrradstraßen. Es soll ein Ingenieurbüro beauftragt werden, welches ein Konzept erarbeiten und Prioritäten für die Umsetzung vorlegen soll.